Hallo Tante Ecker,
ja, ich bins, die Ronja. Ach ja, Du kennst mich ja nur als Romea.
Frohe Weihnachten wünsche ich Dir, natürlich auch namens Coopy, Mom und Dad. Ich habe mich super eingelebt. Haus ok, Grundstück ok, Leute ok, Cooper ok…. Futter ziemlich ok. Oh Mann, ich muss ein bisschen auf meine Linie achten. Mom und Dad wollen mich aus ganzem Herzen bei sich haben und Cooper liebt mich wie eine kleine Schwester. Und so habe ich plötzlich eine Familie und ein zu Hause. Also, ich hab alles so gemacht, wie in Slatina im Adoptionskurs gelernt: Die ersten Wochen ganz kleinlaut, unterwürfig und verängstigt getan. Mama hilfesuchend mit meinen Kulleraugen angesehen… hat voll geklappt. Da kam bei Mama sofort der Mutterinstinkt durch und der Teil war dann schon mal geregelt.
Mit Dad war das ne ganz andere Nummer. Mensch, Tante Ecker, stell Dir mal vor: Dad hat mich von der ersten Minute so in sein Herz geschlossen, dass ich überhaupt nichts mehr machen musste. Der sagt, meint er vermutlich zärtlich, ich sei ein Mischling zwischen Pinscher und Wichser. Süss von ihm, oder ?
Mit Dad ist auch alles voll cool, da darfste aufs Bett mit Coopy toben, die Bude auf den Kopf stellen, den Garten verwüsten… eben normal leben. Mom ist immer gegen dies und das, von wegen “ ich darf den ganzen Dreck dann wieder wegmachen“. Ok, war vielleicht nicht so hippig, mit den Schlammpfoten im Bett zu toben. Hätte nicht gedacht, dass man das nachher so deutlich auf der weissen Bettwäsche sieht. Was soll die Aufregung, wir haben doch ne Waschmaschine.
Tja, nachdem ich alle im Sack habe lasse ich inzwischen voll die Sau raus. Schluss mit verstellen ! Ich lasse Coopy täglich strammstehen, damit er begreift, wer hier das Sagen hat. Er hat inzwischen begriffen, dass der Sofaplatz meiner ist, nicht mehr seiner. Einer muss halt am Boden liegen. Dad habe ich klar gemacht, dass das Sofa nur für mich gerade reicht. Er hat ja so einen Nothocker, den er nehmen kann. Vorne im Garten mache ich alles rund, was sich bewegt, an meinem Revier hat keiner was zu suchen. Das gilt auch für Freunde von Coopy, Mensch, was hat der ein Gesockse als Freunde angesammelt. Problem gelöst, alle verjagt und Coopy verboten, mit denen auch nur zu reden. Ich vermute allerdings, dass er sich hinter meinem Rücken immer noch mit denen abgibt. Der soll sich mal erwischen lassen. Seine Freunde in Remscheid habe ich auch längst kennengelernt. Die haben mich einfach so akzeptiert. Sind teils komische Typen. Zwei von denen, nennen sich Galgos, haben voll die lang gezogenen Schmalbirnen . Die sehen aus 😂.
Ansonsten ist das Leben im Moment wegen dem blöden Wetter nicht so toll. Coopy und ich waren den ganzen Sommer bis in den Herbst jeden Tag solange es hell war draussen im Garten. Du kannst Dir nicht vorstellen, wie wir getobt haben. Und jetzt regnet es seit Monaten, alles ist matschig und wir hängen drinnen fest. Klar gehen Mom und Dad mit uns spazieren, aber danach ist eben Stubenarrest angesagt. Scheiss Wetter. So, das wars fürs erste. Du siehst, brauchst Dir keine Sorgen um mich mehr zu machen. Die geben mich im Leben nicht mehr her, auch Coopy nicht. Bis demnächst mal, darfst auch ruhig Ronny zu mir sagen, ist inzwischen mein Spitzname geworden.
Deine Ronny
PS: Coopy hieß früher Filou