Hallo liebe Pfotenfreunde,
mein Name ist Bianca und ich möchte euch kurz von meinem bisherigen Leben berichten:
Bereits 1 Tag nach meiner Geburt, wusste ich, dass ich nicht unter dem Glücksstern geboren wurde. Meine Mutter und meine Geschwister hatten zwar ein Zuhause, aber es war mehr wie eine Aufbewahrung. Aber, wir hatten uns und das war sehr viel. Warum hatten diese Menschen überhaupt Tiere, wenn sie sich dafür nicht ernsthaft interessierten? Die Frage sollte mir bald beantwortet werden.
Eines Tages, ich war noch viel zu klein, wurde ich von meiner Mutter und meinen Geschwistern getrennt. Ich weinte furchtbar, auch meine Mutter weinte und versuchte zu verhindern, dass mich fremde Menschen wegschleppten. Alles vergebens……
Ich kam an neuen Ort, der nun also mein neues „Zuhause“ werden sollte. Weinen durfte ich nicht, ich sollte gehorchen. Ich hatte schnell gelernt, dass das Leben leichter wurde, wenn ich einfach tat, was von mir erwartet wurde. Ich wurde ganz still und sehr traurig. Nur nachts, in meinen Träumen, da waren sie alle wieder da…meine Mutter und meine Geschwister. Ich konnte mich wieder an sie kuscheln.
Nach ein paar Monaten wurde ich wieder weggeschleppt und einfach auf der Straße ausgesetzt. Das war so furchtbar, ich suchte überall nach Futter und hatte so oft Hunger. Dann traf ich unter anderem Berno, wir beschlossen uns zusammen durchzuschlagen. Nach einiger Zeit haben wir an einer Straßenecke zwei Frauen getroffen. Die waren echt nett zu uns und haben und immer wieder Futter gebracht. Das erleichterte das Leben auf der Straße.
Aber als ob dieses Leben noch nicht schlimm genug war, wurden wir dann von den Hundefängern eingefangen und an einen Ort gebracht, der mir das Grauen lernte – die Tötung. Ich gab mich auf und wartet auf den Tod. Doch dann, plötzlich aus dem Nichts, da waren sie da, Gratiela und ihr Team. Einige Hunde, auch Berno und ich, wurden von diesem schrecklichen Ort weggebracht.
„Nun beginnt ein neues Leben“. Aber, wo bist du neues Leben? Ich warte immer noch und dabei bin ich doch ganz lieb. Natürlich haben mich im Tierheim alle lieb, ich werde bestens umsorgt und jeder versucht so viel Zeit als möglich mit mir zu verbringen, aber hier sind viele Hunde und alle möchten die gleiche Aufmerksamkeit. Und ein eigenes Zuhause sei anders, so habe ich es zumindest gehört. Im Tierheim habe ich keine Probleme mit anderen Hunden. Ich wünsche mir so sehr ein Zuhause, einmal möchte ich auch im Warmen liegen, gestreichelt werden…Wie lange noch? Warum seht ihr mich nicht? Weil ich schwarzes Fell habe? Das glänzt doch aber so schön. Schau mir doch bitte einmal in die Augen, dann wirst du sehen, ich mache keine Probleme. Ich möchte nicht im Tierheim sterben. Ruft ganz schnell bei den Pfotenfreunden Rumänien an, dann packe ich ruckzuck meinen Koffer. Am liebsten würde ich aber meinen langjährigen Freund Berno mitnehmen. Er hat zwar leider immer noch Angst vor Menschen, aber er ist so ein guter Kumpel seit vielen Jahren.
Ganz liebe Grüße eure Bianca